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Station 4: Die Dorflinde in Hollenbach - Der Baum des Lebens
Ein Zeitzeuge der Jahrtausende Wir möchten Sie einladen, unter diesem uralten Baum eine Zeit lang zu verweilen. Die Dauer Ihres Besuches erscheint wie ein Wimpernschlag im langen Leben dieser wunderbaren Pflanze, welche die Jahrhunderte vorbeiziehen sah. Seit Menschengedenken ist dieser Baum ein Treffpunkt, ein Ort, an dem die Zeit eine besondere Bedeutung bekommt und das eigentliche Sein an Wert gewinnt.
Schicksalsbaum In der Antike waren Linden die Bäume der keltischen Göttin Freya, welche für Wohlleben und Liebe stand. Unter diesen hohen Prinzipien wurde am Fuße der Linde Recht gesprochen. Seit der Zeit Karls des Großen (ca. 800) bis 1360 war Hollenbach Sitz eines Centgerichts. Hier wurde entschieden über Freispruch oder Tod, doch häufig richtete das Centgericht auch über kleinere Vergehen, die mit Geldstrafen geahndet wurden.
Heiliger Platz Vor über 1000 Jahren ließen Mönche unter der Linde eine Taufstätte errichtet, um das Heiligtum der alten Hollenbacher der Verehrung Gottes in Dienst zu stellen. Viele Jahrhunderte lang, als längst eine Kirche neben der Linde gebaut war, diente das Lindengewölbe immer noch als Stallung, wurde erhalten und weitergenutzt. Der alte Zugang ist rechts von der Südtreppe der Kirche aus zu sehen, von einem Holunderbusch verdeckt.
In Gedenken Nach 1918 wurde für die Gefallenen des Ersten Welt- krieges ein Ehrenmal unter der Dorflinde erichtet. Hier nähert sich die lange Geschichte dieses Baumes der Gegenwart. Wir wünschen Ihnen, dass Sie ein Stück der zeitlosen Erhabenheit dieses Baumes mit sich nehmen können, ein wohltuender Kontrast zur Schnelllebigkeit unseres Alltagslebens.
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